Mit einem Ort der Welt wird jedes Jahr geteilt

Aldenhoven (Itg). Zum Abschluss der ökumenischen Martinus-Aktion 2000, getragen von beiden Kirchen und seit zwei Jahren unter Mitwirkung des islamischen Kulturvereins, waren Vertreter aller beteiligten Gruppen zu einer kleinen Dankfeier in die Evangelische Kirche eingeladen.

Der gemeinnützige Verein „Martinus-Aktion Aldenhoven“, im November wegen finanzrechtlicher Vorschriften aus dem früheren Martinusausschuss hervor gegangen, hatte das Treffen vorbereitet. Nach dem gemeinsamen Martinslied begrüßte Pfarrei Charles Cervigne die große Schar der Gäste im Kirchenraum, so auch Vertreter des „Freundeskreises Nigeria“ aus dem Pfarrverbund Kirchberg/Bourheim/Selgersdorf/Krauthausen und des Hilfswerkes Misereor, dem Projektpartner aus Aachen. Ein besonderer Gruß galt den vielen Modern der Kindergarten und Schulen.

Im Rahmen einer Dankfeier für alle an der Martinusaktion beteiligten Gruppen
überreichte der Vorstand des Vereins „Martinusaktion Aldenhoven“ einen Scheck über 25000 Mark.
Brunhilde Lütgemeier

„Teil-Gemeinde“

„Das Teilen, von dem wir im Martinslied gesungen haben, versuchen wir jedes Jahr in einem Ort der Welt“, sagte Cervigne. Er stellte das Projekt 2000, den Bau einer Zisterne im Dorf Umueze/ Nigeria noch einmal in den Blickpunkt. Mit diesem Projekt griffen die Akteure, so wie der Freundeskreis Nigeria, das Anliegen von Pater Dr. Pantaleon Iruegbu auf, der zwei Jahre im Dekanat Jüllich als Priester wirkte und im Herbst nach Nigeria zurück kehrte. „Aldenhoven ist eine ‚Teil-Gemeinde'“, sagte Dechant Rainer Müsers. „Vielleicht können wir mit diesem Projekt den Mitschwestern und -brüdern in Afrika helfen, damit es den Menschen besser geht.“

Mit einem großen Scheck wurde symbolisch der Erlös von 25 000 DM an die Vertreter von Misereor überreicht. Noch einmal stand die große leuchtende Laterne mit dem Motto der Aktion „Wasser ist Leben“ im Mittelpunkt, die von Schülern der Hauptschule und der GGS gestaltet worden war. Zwei große Weckmänner wurden geteilt und mundeten allen. Am Ende erfreuten Erzieherinnen des Kindergartens „Am Römerpark“ die Kinder mit dem afrikanischen Märchen „Der Wassergeist“, das als Schattenspiel dargestellt werde.

Zum Thema
Neues Projekt in Mexiko
Zur gleichen Zeit, als in Aldenhoven die Feier stattfand, waren 19 Mitglieder der Evangelischen Gemeinde im Rahmen einer Studierreise unterwegs in Mexiko, um das Projekt 2001 in den Blick zu nehmen.Es geht um ein Mutter-Kind-Zentrum in Querétaro, wo unverheiratete, schwangere Teenager aus der Indio-Bevölkerung ihr Kind zur Welt bringen können und eine Perspektive erhalten. Bei der Unterstätzung des Zentrums arbeitet der Verein mit der Stiftung „Kinder in die Mitte“ zusammen, die geleitet wird von Prälat Arnold Poll, ehemaliger Präsidenten des Kindermissionswerkes. Poll ist zurzeit ebenfalls in Mexiko.