An der Hand gestärkt fürs Leben

2018: Mosambik - Unterstützung eines Krankenhauses in Beira

An der Hand gestärkt fürs Leben

Mosambik liegt in Südafrika, hat 28 Millionen Einwohner und gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Beira ist die zweitgrößte Stadt des Landes. Ein langjähriger Bürgerkrieg hat das Gesundheitssystem so gut wie vollständig zerstört. Die von der Martinusaktion unterstützte Kinderklinik ist Teil eines Zentralkrankenhauses, in Beire, das über ca. 900 Betten verfügt, jedoch über eine Million Menschen versorgt.

Die Kinderklinik behandelt jährlich bis zu 30.000 Kinder ambulant, über 10.000 stationär.

Neben der Versorgung der Kranken kümmert sich die Klinik auch um die Ausbildung von Fachpersonal.

 

2016 gab es in Mosambik 1,2 Millionen AIDS – Waisenkinder. HIV – positiv zu sein ist in Mosambik ein viel größeres Problem als in Westeuropa: wer auf dem Land lebt, benötigt zur nächsten Gesundheitsstation eine ganze Tagesreise. Auch ist hier das Verständnis von Krankheit völlig anders als in Europa. Viele Menschen gehen lieber zu dem traditionellen Heiler ihres Dorfes als zum Arzt.

Waisenheim – Therapie statt Verwahrung

In der afrikanischen Kultur werden die Waisenkinder in der Regel von Verwandten aufgenommen. Wenn das nicht möglich ist, werden sie in so genannte Waisenhäuser gebracht. Ein solches Heim in der Kinderklinik Beira wird auch vom Projektpartner der Martinusaktion unterstützt, dem Aachener Förderverein Kinderklinik Beira e.V.

   

Vor allem mangelt es den engagierten Kräften vor Ort an Ausbildung und halbwegs angemessener Bezahlung. Der Förderverein stellt ausgebildete Krankenschwestern und therapeutische Fachkräfte ein, die sich professionell und liebevoll um die kleinen Patienten kümmern.

   

Champions for life

Ein zweiter Projektschwerpunkt der Klinik ist die Arbeit mit Jugendlichen und Kindern, die mit dem Stigma, HIV – positiv zu sein, leben müssen und deren gesundheitlichen Perspektive von Medikamenten abhängig ist. Täglich Tabletten einzunehmen, die groß sind, schlecht schmecken und unangenehme Nebenwirkungen verursachen, ist eine Herausforderung, die oft dazu führt, dass die Jugendlichen die Behandlung abbrechen oder gar verweigern. Um diesen Kindern und jungen Menschen Mut zu machen, sie zu motivieren, ihr Leben hoffnungsvoll und tatkräftig in die Hand zu nehmen, haben Pflegekräfte und Medizinstudenten eine Projektgruppe gegründet – die Champions for life.

   

Dort erfahren die stigmatisierten jungen Patienten Gemeinschaft, lernen spielerisch und ernsthaft, sich mit ihrer Situation, mit ihren Sorgen und Ängsten auseinanderzusetzen, trainieren Strategien, um der Krankheit zu begegnen. Die Ärzte bereichten, dass die „Champions“ deutlich besser ihre Medikamente einnehmen, an Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein hinzu gewinnen, sowie Lebensmut und Lebensperspektiven entwickeln. Der Förderverein Kinderklinik Beira unterstützt das Projekt z.B. durch Übernahme von Transportkosten oder einer Mahlzeit, die für die Kinder und Jugendlichen großen Wert hat und Anreiz bietet, die Treffen der Gruppe regelmäßig zu besuchen.

Beide Projekte, die unter dem Dach der Kinderklinik im Hospital Central da Beira Hilfe zur Selbsthilfe bieten, machen auf bewegende Weise deutlich: für die Kinder und Jugendlichen in Beira ist die helfende Hand überlebensnotwendig: die dargebotene Hand, die – im wörtlichen und im übertragenen Sinne – Stärke, Kraft und Mut verleiht, eines Tages das Leben wieder selbstbestimmt in die eigene Hand nehmen zu können. Die Martinusaktion 2018 möchte die Arbeit des Fördervereins unterstützen und mithelfen, für Kontinuität in Begleitung und Ausstattung zu sorgen.

„An der Hand gestärkt fürs Leben!“

Unter diesem Motto lädt der Verein Martinusaktion Aldenhoven e.V. gang herzlich zum Mitfeieren und Mittun ein. Mit Ihnen gemeinsam freut sich das Team der Martinusaktion auf das Projektwochenende am 10. und 11 November 2018.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Fördervereins.

www.foerderverein-beira.de