Vier Elemente haben sich im Laufe der Jahre herausgebildet

  • Erstes Element: Vorbereitung
    Sie beginnt bereits Monate vorher bei der Klärung der Frage, welches Projekt im jeweiligen Jahr unterstützt werden soll. Wenn wir uns bei den Martinus-Aktionen durch Nächstenliebe und Mitleid bewegen lassen, öffnen wir Herz und Hand. So gut und richtig das ist – der Kopf gehört dazu. Engagiertes Handeln muß sich unbedingt mit ziel- und planorientierter Sachkenntnis verbinden, damit wir Entwicklungen vor Ort anstoßen und stützen.
  • Zweites Element: Durchführung
    Der Markt rund um die katholische Kirche St. Martinus lässt sich seit Jahren dadurch verwirklichen, dass wir das Fest auf zwei Tage („Martinus-Wochenende“) ausdehnen und sich dadurch der erhebliche Aufwand lohnt.Bereits Wochen vor dem Martinus-Wochenende hat man sich in Kindergärten und Schulen intensiv mit dem jeweiligen Zielland beschäftigt. Die Arbeitsergebnisse werden in den eigenen Räumen und auf dem Martinusmarkt ausgestellt.Buntes Treiben herrscht an beiden Tagen auf dem Martinusmarkt. Höhepunkte sind am Samstag die Lichterzüge zum Martinsfeuer und das Spiel von der Mantelteilung, das Schülerinnnen und Schüler der Käthe-Kollwitz-Realschule Aldenhoven in der katholischen Kirche aufführen.Dort erleben wir am Sonntag das zentrale Geschehen des ökumenischen Martinus-Gottesdienstes.Während der Feier wird alljährlich auf einer großen Weltkarte am Altar eine Kerze angezündet. Die kleinen Martinslichter weisen auf unsere Aktionen hin und sollen Zuversicht und Mut ausstrahlen: Jeder kann mit dazu beitragen, dass unsere EINE WELT ein wenig heller wird durch partnerschaftliche Projekte – irgendwo in Afrika oder Südamerika oder Asien oder Mittelamerika oder Europa.Nach dem Gottesdienst verleihen wir als Zeichen der Anerkennung und Solidarität unseren Martinuspreis: eine kleine Broncefigur des Heiligen und eine Urkunde. Den Preis erhält in der Regel ein Vertreter unseres jeweiligen Projektpartners. 
  • Drittes Element: Dankfeier
    Was wir an Geld durch den Martinusmarkt, durch Spenden und Kollekten und den gesponserten Martinus-Lauf der Käthe-Kollwitz-Realschule erwirtschaftet haben, wird einem Vertreter unserer Partnerorganisation bei einer kleinen Feier in der evangelischen Kirche überreicht. Hierbei bietet sich die Gelegenheit, allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen öffentlich zu danken und ihren Einsatz anzuerkennen. Begleitet wird der Dank von der Hoffnung, dass unser Tun die intendierte Wirkung im fernen Land auslöst.Ein Dankfest besonderer Art feierten wir im Mai 2000. Zu einem „Abend der Begegnung“ hatten wir ins katholische Pfarrheim eingeladen, um uns bei Prälat Arnold Poll zu bedanken. Denn seit Jahren verbanden uns Projektpartnerschaften mit dem KINDERMISSIONSWERK und mit dessen (damaligen) Präsidenten. Dechant Rainer Müsers begrüßte als Hausherr den Ehrengast Prälat Poll, die Vertreter der MARTINUS-AKTION sowie den griechisch-orthodoxen Bischof Evmenios von Lefka und den nigerianischen Pater Prof. Dr. Pantaleon Iroegbu.Das Motto „Begegnungen“ gestaltete einfühlsam eine Tanzgruppe der Gemeinschaftsgrundschule Aldenhoven in pantomimischen Szenen. Ein temperamentvoller Jazzdance brachte Glück und Frohsinn lebhaft zum Ausdruck. Die Tanzpädagogin Iris Freudenthal hatte die Choreographie als Geschenk von Kindern an den Freund der Kinder Arnold Poll einstudiert. Ein Geschenk besonderer Art übermittelte Pfarrer Charles Cervigne: ein Bild von Karl Heinz Schumacher, das der Aldenhovener Künstler aus Arnold Polls Original-Unterschrift als „Scriptart“ geschaffen hatte.Prälat Poll, der spontan unserem Verein betrat, legt als Ruheständler seine Hände nicht in den Schoß, sondern setzt sich weiter für Kinder Welt ein. Dazu hat er die Stiftung KINDER IN DIE MITTE gegründet, mit der auch wir zusammenarbeitet. Siehe aktuelles Projekt! 
  • Viertes Element: Rückmeldungen
    Zunächst gelangt eine interne Rückmeldung als eine Art der „Manöverkritik“ zur Geltung. Wir kontrollieren uns selbst, indem wir Mängel in den Elementen der Vorbereitung, Durchführung und Dankfeier aufdecken und nach Auswegen suchen.“St. Martin“ haben wir nie verstanden als schlichte Geldsammelaktion oder als unkritische Hilfsmaßnahme, sondern stets als ein Handeln in Verantwortung gegenüber denen, die wir hier zum Mittun bewegen, wie auch gegenüber denen in der Ferne, in deren Lebenssituation wir eingreifen. Verantwortliche Maßstäbe werden rational nach den oben erwähnten Prüfkriterien bestimmt. Nach Abschluss einer Martinusaktion wird Geplantes mit Erreichtem verglichen. Wir wollen Erfolge messen und aus Fehlern lernen und so eine Korrespondenz zwischen zielorientierter Planung und Prüfung herstellen.Ganz wichtig sind auch externe Rückmeldungen. Nach jeder Martinusaktion erwarten wir in Aldenhoven Antwort auf die Frage: Was ist aus unserem sorgfältig geplanten und mit dem Einsatz vieler Menschen durchgeführten Unterstützungsprojekt geworden? In der Regel geben Briefe und Fotos der Partner Auskunft und bestätigen das jeweilige Projektziel und dessen zweckgebundene Umsetzung. Kleine Erinnerungsgeschenke werden uns geschickt oder unmittelbar überreicht.Besonders wichtig sind Augenzeugen, die von ihren Erfahrungen vor Ort erzählen. Von solchen Berichten kann man lesen, wenn man sich über bisherige Martinus-Aktionen informieren möchte.